• Farbe | Form | Geschwindigkeit – Hermann Wiehl
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Farbe | Form | Geschwindigkeit – Hermann Wiehl

Die von Jeff Koons, Roy Lichtenstein, Andy Warhol, A. R. Penck und vielen weiteren weltberühmten Künstlern gestalteten Automobile verdienten sich ihre Sporen beim Langstreckenrenne Le Mans. Warhol bezog die Geschwindigkeit mit in seine Bemalung ein: „Wenn ein Auto wirklich schnell fährt, verschwimmen alle Linien und Farben.“ Selbst während der Gestaltung des BMW Art Cars spielte das Tempo eine wesentliche Rolle. Nur 28 Minuten brauchte er, um seinen BMW M1 im Jahr 1979 in einer Lackierwerkstatt in München zu bemalen. Zu schnell für das extra engagierte Kamerateam, das erst aufgebaut hatte, als Warhol bereits fertig war. Dies ist nur eine von vielen spannenden Geschichten rund um die weltberühmten BMW Art Cars.

Die sportlichen BMW bilden eine weite Klammer für Künstler aus allen Teilen der Welt. 1989 verwandelte der australische Künstler Michael Jagamara Nelson die Rennversion eines M3 in ein Meisterwerk der Aborigines-Kunst. Zwei Wochen dauerte es, bis er das Auto in traditioneller Punkte-Technik mit Geschichten über Blitz und Wasser, Känguru und Beutelratte überzogen hatte.
Während bei Nelson nur eingeweihte die Bildsprache entziffern können, arbeitet A. R. Penck mit einer Symbolsprache, die an prähistorische Höhlenmalereien erinnert.

Die dazu ausgestellten Werke des Künstlers Herbert Vogt ergänzen das Thema „Bewegte Farbe“ um eine weitere Dimension. Der 1918 in der Oberlausitz geborene Maler arbeitete im Geist der Klassischen Moderne. Vogt, der in den letzten Jahren vor seinem Tod im September 2015 in Meersburg gelebt hat, überließ sein Werk der Südwestdeutschen Kunststiftung, aus deren Bestand die Werke ausgewählt wurden.

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