Wachgeküsst

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Wachgeküsst

Positionen der Moderne – Ausgewählte Hauptwerke aus der Sammlung der Südwestdeutschen Kunststiftung

Für die Eröffnungsausstellung „Wachgeküsst“ wurden die Depots der Südwestdeutschen Kunststiftung geöffnet und aus dem großen Konvolut der rund 3.000 Werke umfassenden Sammlung wichtige und repräsentative Highlights ausgewählt. Einen Schwerpunkt bildeten Exponate der Sammlung Ewald Förderer, deren Übernahme die Kunststiftung begründete. Rund 70 Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Druckgrafiken und Skulpturen vermittelten einen Überblick über die vielfältigen kunstgeschichtlichen Entwicklungen im deutschen Südwesten von der Moderne nach 1945 bis in die Gegenwart. Dabei entfaltete sich ein spannungsreicher Dialog unterschiedlichster Künstlerpersönlichkeiten und Stilrichtungen, Themen und Motiven, Materialien und Techniken zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion.

Klassiker der Moderne wie Max Ackermann, Otto Dix, Erich Heckel oder Fritz Winter waren in der Eröffnungsausstellung ebenso vertreten wie bedeutende Künstler aus dem Südwesten und der Euregio Bodensee wie Walter Becker, Franz Bernhard, HAP Grieshaber, Walter Herzger, Carl Walter Liner, Georg Meistermann, Georg Karl Pfahler, Rudolf Schoofs, KRH Sonderborg, Anton Stankowski, Walter Stöhrer, Herbert Zangs und viele andere. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf regional verwurzelten Künstlern wie etwa den sogenannten „Höri-Malern“ Curth Georg Becker, Rudolf Stuckert, Jean Paul Schmitz oder Rosemarie Schnorrenberg. Neben etablierten Altmeistern, darunter viele Professoren der Kunstakademien in Karlsruhe und Stuttgart, präsentierte die Schau auch Neuerwerbungen der Kunststiftung aus dem Bereich der zeitgenössischen Kunst, die vielfach erstmals ausgestellt sind. Über mehrere Künstlergenerationen hinweg verdeutlichen die Exponate facettenreiche Ausdrucksformen und Kunstauffassungen, Zeitstimmungen und Lebensgefühle in der zweiten Hälfte des 20. und im frühen 21. Jahrhundert. Die „wachgeküssten“ Bilder und Skulpturen ermöglichten es dem MAC-Besucher, die bedeutende Sammlung neu zu entdecken.

Wachgeküsst wurden auch acht unrestaurierte, „schlafende“ Automobilschönheiten aus dem Musée National de l’Automobile Mulhouse. Der Schleier der Vergangenheit hatte sie verhüllt. Wer wagt es, verstaubte „ Schrottautos“ in der Eröffnungsausstellung eines neuen Museums, einer Architekturikone, zu präsentieren? Der Mut wurde zum Erfolg. Das Stifterehepaar Maier konnte Massen interessierter Gäste begrüßen.

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